Das Modell

© Martin Zurmühle
© Martin Zurmühle

Auf Grundlage der Erkenntnisse aus der wechselseitigen Kommunikation im Gespräch zwischen zwei Menschen, entwickelte der Schweizer Fotograf, Autor und Ausbilder Martin Zurmühle ein Modell für die einseitige Kommunikation zwischen Fotograf und Betrachter: Das Vier-Augen-Modell der Fotografie.

Die klassischen Gestaltungsregeln der Fotografie beziehen sich in erster Linie auf das Form-Auge und Erzähl-Auge. In diesem Bereich wird mit rationalen Mitteln und harten Fakten gearbeitet (eher der linken Gehirnhälfte zugeordnet). Das Gefühls-Auge und das Ich-Auge sind wesentlich schwerer zu fassen, denn wir bewegen uns in der Welt der weichen Faktoren (eher der rechten Gehirnhälfte zugeordnet). Trotzdem lassen sich auch hier allgemeine Aussagen machen, auch wenn diese nicht mehr so klar und eindeutig sind.

Bei Bildern sind alle vier Ebenen (Form-, Erzähl-, Gefühls- und Ich-Ebene) in unterschiedlicher Intensität beteiligt. Es werden beide Gehirnhälften (die rationale linke und die emotionale rechte) angesprochen. Erst durch das richtige Zusammenspiel dieser vier Ebenen entstehen spezielle und sehr wirkungsvolle Bilder, die auf den Betrachter wirken und ihn in ihren Bann ziehen.

Der Erfinder des Kommunikationsquadrats (Vier-Ohren-Modell), Friedemann Schulz von Thun schrieb zum Buch über das Vier-Augen-Modell:

Herzlichen Glückwunsch für die Fertigstellung Ihres schönen Buches, herzlichen Dank für die Zusendung durch den Verlag! Auf den ersten Blick scheint mir, dass Ihre vier Aspekte für die Bildanalyse einen guten Sinn ergeben! Ich werde gerne in nächster Zeit ein wenig hineinschauen, Ihr Buch lädt geradezu dazu ein!